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Schlagwörter: Rammbrunnen, Regenerierung
- Dieses Thema hat 2 Antworten und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 8 Monaten von LOTZE Wassertechnik.
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- 13. März 2016 um 17:47 Uhr #1641RalfGast
Guten Tag,
ich bräuchte einmal einen Rat, wie ich meinen Brunnen regenerieren kann. Hier ein paar Fakten:
Rammbrunnen in Sandboden, Sommer 2013 von Hand geschlagen
4 Meter 1 1/4 “ Brunnenrohr
1,1 Meter RammfilterWasserstand (heute im Rohr nachgemessen): 2 Meter
Pumpe: Gardena 5000/5 (max Förderleistung: 4.500 l/h)
2013 und 2014 funktionierte alles wunderbar. konnte einzelnd:
1 Blumenbeet (Pumpe lief zu 50 % der Bewässerungszeit)
1 Hecke (Pumpe lief zu 50% der Bewässerungszeit)
2 Versenkregner (je 370 l/h bei 2 Bar – Pumpe lief durch)
bedienen.Jetzt in 2015 läuft die Pumpe beim Beet und der Hecke durch.
Für die Versenkregner reicht die Leistung nicht mehr aus, Pumpe schafft auf Dauer nur einen Druck von 1 bar (viel zu wenig Wurfweite).Bisher probiert:
– Brunnen gegengespült (mit 2,5 – 3 Bar)
– Brunnenrohr von innen mit Gartenschlauf gespült (wasser oben rauslaufen lassen, wasser is klar)Infos:
– Im Ansaugschlauch sind vereinzelt kleine Luftbläschen zu sehen
– Ich habe hier sehr Eisenhaltiges Wasser (Rost in den Leitungen und Rost auf dem Gartenpflaster)Aktuell habe ich eine Leistung um eine normale Gardenadüse mit 1,8 Bar auf Dauerbetrieb zu speisen. Leider keine Ahnung wieviele Liter pro Stunde es derzeit sind, aber definitiv weniger als 740 l/h.
Frage:
Wie kann ich die Förderleistung des Brunnens verbessern?
Lohnt es den Brunnen 1m Tiefer zu schlagen?
Wie kann ich das Filtergitter unten „reinigen“?Für die Lösung setze ich eine Kleine Erfolgsprämie aus 😉
Viele Grüße
Ralf
13. März 2016 um 17:49 Uhr #1642HSB NoackAdministratorHallo Ralf,
vielen Dank für die ausführlichen Informationen.
Grundsätzlich sind Rammbrunnen nur bedingt dafür geeignet, mit Hauswasserwerk betrieben zu werden. Denn bei zu hoher Fördermenge neigen sie dazu, relativ schnell zu veröden. Grund sind Ablagerungen, die sich dadurch relativ schnell direkt am Filter und im umgebenden Erdreich absetzen. Durch das stark eisenhaltige Wasser kommt eine Verockerung des Brunnens noch erschwerend hinzu. Und abgesehen von den bereits ergriffenen Maßnahmen gibt es leider nicht viel Möglichkeiten, den Filter weiter zu reinigen bzw. zu erneuern. Es gibt allerdings diverse Produkte zur Brunnenreinigung, das wäre vielleicht einen Versuch wert.Ansonsten könnten Sie noch Folgendes versuchen:
– erneut gegenspülen
– wie vorgeschlagen, min. eine Filterlänge tiefer schlagen
– anschließend mit Gartenschlauch von innen klarspülen
– nochmals gegenspülenTheoretisch funktioniert das aber nur, wenn der Filter nicht schon zu sehr zugesetzt ist und das tiefer liegende Erdreich ähnlich gut geeignet ist, wie das in der aktuellen Tiefe.
Aber: Im Falle eines Erfolgs wird Sie in ein bis zwei Jahren das selbe Schicksal erneut ereilen – eine gleichbleibend hohe Fördermenge vorausgesetzt.Wenn es keine Option ist, die Fördermenge zu reduzieren, dann sollten Sie über die Anschaffung eines Bohrbrunnens nachdenken. Es sei denn, es mach Ihnen nichts aus alle paar Jahre erneuernde Maßnahmen zu ergreifen bzw. den Rammbrunnen an anderer Stelle sogar gänzlich neu errichten zu müssen.
Lassen Sie uns bitte wissen wie es gelaufen ist, sollten Sie den Versuch wagen.
Viele Grüße,
HSB Noack13. März 2016 um 17:50 Uhr #1643LOTZE WassertechnikGastDas hat schon in sehr vielen Fällen geholfen:
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